Robert Maillart 1872-1940, ein schweizer Ingenieur
Eladio Dieste 1943–1996, ein uruguayischer Ingenieur
Eladio Dieste, ein uruguayischer Ingenieur ist eine Sensation. Seit 50 Jahren baut Eladio Dieste armierte Schalen aus Ziegel. Mit einfachen Arbeitern, einem hochstehenden lngenieurknowhow und einer Portion Kühnheit erstellt er atemberaubende Konstruktionen, freischwebende Schalen, fliegende Hallendächer. Markthallen, Einstellhallen, Bahnhofsüberdachungen, Kirchen, liegende Silos in Urugauy, Argentinien, Brasilien, sie alle tragen die Handschrift von Eladio Dieste.
Doch sein Erfindungsgeist beschränkte sich nicht nur auf die Tragwerke selbst. Damit er die kühnen Konstruktionen bauen konnte, musste er zum Beispiel eigene Schalwagen erfinden, welche nach Erhärten der Ziegelschalen abgesenkt, verschoben und für das nächste Element benutzt werden konnten. Ein Buch bringt einem interessierten Kreis diesen Ausnahmekönner unter den Ingenieuren näher.
Vladimir G. Suchov 1853-1939, ein russischer Ingenieur
Heinz Isler 1926-2009, ein schweizer Ingenieur
Verstärkung von Bauwerken mit Stahl- und CFK-Lamellen
Bei der Verstärkung von Bauwerken gewinnen Verfahren mit nachträglich aufgeklebten Lamellen zunehmend an Bedeutung. Dabei werden heute zwei Arten von Lamellen verwendet: Stahllamellen und CFK Lamellen. Die Stahllamellen als ältere Verstärkungsart werden heute zunehmend von den leichteren und einfacher zu applizierenden CFK Lamellen verdrängt.
Lamellenverstärkungen kommen bei folgenden Anwendungen zum Einsatz:
Ersatz von fehlender bzw. durchgetrennter Bewehrung (z.B. aufgrund Deckendurchbrüchen) Verstärkung von Bauwerken (z.B.für Erhöhung der Belastungen)
Für den Einsatz der Lamellen gelten folgende Regeln:
Die Tragkonstruktion darf auch bei einem Ausfall der Lamellen nicht einstürzen. Im Klartext heisst das, dass Lamellen nur für bestimmte Verstärkungen eingesetzt werden können. Lamellen dürfen nur bis zu bestimmten Spannungs- und Dehnungswerten ausgenutzt werden. Die Verankerung der Lamellenkräfte muss sichergestellt sein
Anwendungsbereiche der Lamellen:Während bis heute nur die Tragsicherheit von mit Lamellen verstärkten Bauteilen untersucht worden ist, wurde in neueren Untersuchungen [1] auch der Gebrauchszustand und das Rissverhalten von lamellenverstärkten Bauteilen untersucht. Dabei zeigten sich Unterschiede zwischen CFK und Stahllamellen. Stahllamellen begrenzen die Verformungen und beeinflussen das Rissverhalten positiv. Ausgehend von diesen Untersuchungen können die folgenden drei Anwendungsbereiche formuliert werden. Verstärkungsgrad bedeutet das Verhältnis zwischen verstärktem und unverstärktem Bauteil.
Verstärkungsgrad 100 bis 130%: Sowohl Stahl als auch CFK Lamellen einsetzbar
Verstärkungsgrad 130 bis 160%: Stahllamellen ohne Einschränkungen verwendbar, CFK Lamellen mit gewissen Einschränkungen verwendbar
Verstärkungsgrad 160 bis 200%:Stahllamellen mit gewissen Bedingungen anwendbar. Durchbiegungen kontrollieren CFK Lamellen mit Einschränkungen verwendbar, falls Durchbiegungen nicht zu grosse Werte erreichen. Bei Einzellasten nur Stahllamellen verwenden
Verstärkungsgrad Über 200%: Keine Anwendung von Lamellen empfohlen, da bei Ausfall der Verstärkungen Einsturzgefahr.
SCC Beton, Konstante und ausgezeichnete Qualitäten
Durch Verwendung von einem geeigneten Zusatzmittel entsteht aus einem normalen Beton ein selbstverdichtender Beton (SCC-Beton). Eine Verdichtung mit Vibrieren ist dabei nicht nötig. Ein SCC-Beton weist ein ausgeprägtes Fliessverhalten und eine weiche Verarbeitungskonsistenz bei gleichzeitig hohem Kohäsionsvermögen auf. Anzumerken gilt, dass bei den Zuschlagsstoffen eine Erhöhung des Sandgehalts sowie eine Verringerung des Grösstkorndurchmessers vorgenommen werden muss. Für die allgemein verwendeten Bindemittelsorten CEM I und II liegen keine Einschränkungen vor.
SCC-Beton besitzt folgende Vorteile:
Kein Vibrieren Die enorme Selbstverdichtung erlaubt es, den Beton ohne jegliches Vibrieren einzubringen. Das bedeutet geringere Lärmbelastung für Mitarbeiter und Umwelt, geringerer Zeitaufwand, weniger Gerüste.
Flexibler Einbau SCC-Beton ist als Kübel- oder Pumpbeton einfach einzubauen. Zur Herstellung werden nur die Üblichen Maschinen und Geräte verwendet. Die aussergewöhnliche Fliesseigenschaft ermöglicht selbst das Verfüllen schwierigster Bauteile.
Hohe Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit Die flüssige Konsistenz lässt eine Betonförderung mit höchster Einbauleistung zu. Durch den Wegfall des Vibrieren kann eine Reduktion der personellen Aufwendungen vorgenommen werden, was eine Kostenersparnis nach sich zieht.
Garantierte Eigenschaften SCC-Beton gewährleistet konstante Qualität im Einbau, ohne Entmischung und Separation. Unkontrollierbare Schwankungen sind durch die Selbstverdichtung ausgeschlossen.
SCC-Beton kann in der Vorfabrikation, im allgemeinen Hochbau sowie auch im Infrastrukturbau verwendet werden. Dabei sind hohe Frostausalzbeständigkeit oder höchste Betonfestigkeit ohne Probleme erreichbar.
Unterbetonierte Gewölbe im Schweizer Landesmuseum
Ein interessantes Beispiel für die Anwendung von SCC Beton stellt die statische Sanierung der Gewölbedecken im Sockelgeschoss des Schweizerischen Landesmuseums dar. Zur Sicherung und Traglasterhöhung wurden die bestehenden Gewölbe mit einem bewehrten Gewölbe aus SCC Beton verstärkt. APT war dabei für Idee, Projekt und Ausführung verantwortlich Während im darüber liegenden Geschoss der Museumsbetrieb ungestört weiter ging, wurde unten die Bewehrung an der Decke aufgehängt und anschliessend die Schalung hoch gehievt und abgedichtet. Zum Schluss wurde das Gewölbe mit SCC Beton gefüllt.